Aktuelles aus der Orniplan (November 2024)
Amphibienmonitoring Kanton Zürich
Der Kanton Zürich hat Orniplan mit dem neuen Amphibienmonitoring beauftragt.
Für bessere Datengrundlagen und einen noch gezielteren Artenschutz will der Kanton Zürich ein Amphibienmonitoring aufbauen. Die Datenerhebung soll in erster Linie durch ehrenamtliche Mitarbeitende erfolgen. Die Rekrutierung, Koordination und Betreuung der ehrenamtlichen Mitarbeitenden sowie die Qualitätssicherung und korrekte Aufbereitung der erhobenen Daten werden von der Orniplan übernommen. Der Auftrag umfasst die Durchführung des Monitorings, bestehend aus einer einmaligen Aufbauphase und der anschliessenden jährlichen Vorbereitung und Durchführung der Felderhebungen, die Motivation, Koordination und Betreuung der ehrenamtlichen Mitarbeitenden, das Datenmanagement, den Wissenstransfer und die Berichterstattung an die Fachstelle Naturschutz. (15.06.2024)
Konfliktpotenzial Vögel und Windkraft - Standorte Hagenturm und Randenhus, Kanton Schaffhausen
Der Kanton Schaffhausen passt seinen Richtplan, Kapitel Windenergie, an und beurteilt in diesem Zusammenhang zwei Standorte neu: Hagenturm und Randenhus. Die beiden Standorte sollen aus Sicht des Vogelschutzes beurteilt und es soll eine grobe Abschätzung des Konfliktpotenzials zwischen Windenergienutzung und Vögeln (Zug- und Brutvögel) in diesen zwei Windenergiegebieten vorgenommen werden. Untersucht werden Brutvögel, Ansammlungen von sensiblen Gastvögeln und tangierte Schutzgebiete. Konfliktpotenziale und Wissenslücken werden aufgezeigt und Empfehlungen für weitere Abklärungen formuliert. (05.06.2024)
Gutachten und Beratungen zu Rodungen und Baumfällungen
Die Orniplan erstellt regelmässig Gutachten über das Vorkommen von Brutvögeln auf zu rodenden Bäumen und Büschen. Brütende Vögel sind gesetzlich geschützt. Deshalb dürfen Rodungen nur durchgeführt werden, wenn keine Brutvögel vorhanden sind. Um dies sicherzustellen führt die Orniplan Kontrollen durch und erstellt Gutachten zuhanden der Bewilligungsbehörden. (01.06.2024)
Orniplan im Feld oder HomeofficeLiebe Kundinnen und Kunden
Das Orniplan-Team arbeitet regelmässig im Feld oder von zu Hause aus. Falls im Büro niemand erreichbar ist, können Sie die Mitarbeiter unter folgenden Nummern und Mail-Adressen erreichen:
- Stefan Zoller: 077 439 15 65 stefan.zoller@orniplan.ch (Geschäftsführung)
- Mathias Ritschard: 076 388 16 40 mathias.ritschard@orniplan.ch
- Andy Wyss: andy.wyss@orniplan.ch
- Evelyn Hüppi: evelyn.hueppi@orniplan.ch
Besten Dank für Ihr Verständnis.
(01.04.2024)
Förderung der Flussseeschwalbe
Koloniebrüter wie die Flussseeschwalbe lassen sich oft mit Attrappen und Lockrufen an einen neuen Brutplatz locken. Nachdem die Orniplan mit dieser Methode in Horgen eine grosse Seeschwalbenkolonie erfolgreich etablieren konnte, haben wir in den vergangenen beiden Jahren versucht, Flussseeschwalben auf ein Flachdach in der Stadt Zürich und auf Brutflösse auf dem Lützelsee und dem Klingnauer Stausee zu locken. An allen drei Standorten kam es in mindestens einem der beiden Jahre zu einer Ansiedlung, in der Stadt Zürich wurden dieses Jahr mehrere Jungvögel flügge. (04.10.2023)
Vögel an der begrünten Fassade des Triemlispitals
Am Hochhaus des Stadtspitals Triemli in Zürich wurde eine Vertikalbegrünung installiert. Diese bedeckt auf den 16 Stockwerken rund 2300 Quadratmeter Fassadenfläche und soll einen Beitrag zur Wärmereduktion und zur Stärkung der Biodiversität in der Stadt leisten. Die Orniplan untersuchte, von welchen Vogelarten die Fassadenbegrünung genutzt wird. Insgesamt wurden sechs Arten nachgewiesen, wobei für die beiden häufiger beobachteten Arten ein klarer Nutzen messbar ist. Die zusätzlichen Strukturen, Kleinhabitate und das zusätzliche Nahrungsangebote tragen zu einer Erhöhung der Biodiversität im urbanen Raum bei. (16.08.2023)
Gutachten zu Objekt des Natur- und Landschaftsinventars Wetzikon
Eine Gartenanlage in Wetzikon ist im kommunalen Natur- und Landschaftsinventar eingetragen. Die Eigentümerschaft möchte die Liegenschaft umnutzen und hat ein Provokationsbegehren gemäss § 213 Planungs- und Baugesetz eingereicht, um einen Entscheid über die Schutzwürdigkeit der Anlage zu erlangen. Im Auftrag der Stadt Wetzikon hat die Orniplan den Zustand und Schutzwert des Objektes begutachtet und Empfehlungen formuliert. (14.08.2023)
Mauersegler im Nistkasten
Gebäudebrüter-Inventar Winterthur
Die Bestände der gebäudebrütenden Schwalben- und Seglerarten sind in den letzten Jahrzehnten vielerorts zurückgegangen. Das Fehlen von Nistplätzen ist sicherlich ein Hauptgrund. Traditionelle Brutplätze werden leider oft bei Gebäudesanierungen oder -abrissen zerstört oder versperrt. Dies geschieht oft aus Unwissenheit, da die Nistplätze den Bauherren und den Bewilligungsbehörden nicht bekannt sind. Deshalb sind im Kanton Zürich die Segler und Schwalben inventarpflichtig, das heisst die Gemeinden müssen ein Inventar der Nistplätze erstellen. Die Stadt Winterthur hat deshalb die Orniplan beauftragt eine möglichst vollständige Übersicht der Brutplätze zu erstellen. Diese Aufgabe wird in Zusammenarbeit mit Freiwilligen aus den Naturschutzvereinen durchgeführt und läuft in den Jahren 2022 und 2023.
(01.01.2023)
Fördermassnahmen Rebberg Schlosshalde
In Laufen-Uhwiesen möchten Rebbauern auf einer Fläche von rund einer Hektare die Biodiversität fördern. Projektleiter BirdLife Zürich kombiniert dazu standorttypische Massnahmen wie Ruderalflächen, Einsaaten in Fahrgassen, Strauchgruppen und eine 120 Meter langen Trockensteinmauer mit diversen Strukturen. Mit diesen Aufwertungen sollen Tiere aus verschiedenen Artengruppen gefördert werden. Die Orniplan definiert Zielarten aufgrund des Habitatpotenzials – sowohl bezüglich Nahrungsgrundlage als auch für die Fortpflanzung. (08.07.2022)
Flussseschwalben-Brutfloss Lützelsee
Zusammen mit der Fachstelle Naturschutz und dem lokalen Naturschutzverein hat die Orniplan die Umsetzungsarbeit zum Brutfloss Lützelsee übernommen und den Bau eines massgeschneiderten Flosses in Auftrag gegeben. Ende April 2022 fand die Einwasserung statt. Seeschwalben-Attrappen und eine Beschallungsanlage, welche nicht nur den ganzen Tag über Kolonierufe der Vögel wiedergibt, sondern auch autonom die Anwesenheit von Seeschwalben nachweist und meldet, sollen die Koloniebrüter anlocken und zum Brüten animieren. Knapp zwei Wochen nach der Einwasserung des Flosses konnten erstmals Seeschwalben festgestellt werden, seit Mitte Mai brütet ein Paar auf dem Floss. (05.07.2022)
Mittelspecht-Monitoring Kanton Zürich 2022
Der Mittelspecht ist ein Lebensraumspezialist und dient unter anderem als Indikatorart, um den Erfolg von Eichenförderprogrammen zu überprüfen. Die Bedeutung des Mittelspechts für den Natur- und Artenschutz zeigt sich auch darin, dass für die Art ein nationaler und kantonaler Aktionsplan vorliegt. In den Jahren 1978, 1988, 2002 und 2012 wurden im Kanton Zürich alle bekannten Wälder mit Mittelspechtvorkommen kartiert. Dieser Datensatz ist naturschützerisch sehr wertvoll und schweizweit einmalig und soll nun im Jahr 2022 fortgesetzt werden. Die Erhebung 2022 soll aufzeigen, wie sich die Bestände und die Verbreitung zwischenzeitlich entwickelt haben. Zudem sollen Baumarten, Waldtypen, waldbaulichen Massnahmen und weitere Faktoren verglichen werden, um so die Faktoren und Massnahmen besser zu verstehen, die für den Mittelspecht förderlich sein können. (24.02.2022)
Biodiversitätsfreundliche Gestaltung und Bewirtschaftung
Der Bezirk Einsiedeln möchte seine Bezirksflächen biodiversitätsfreundlicher gestalten und pflegen. In einem ersten Schritt ist für eine Parzelle in Einsiedeln ein Konzept mit Gestaltungs- und Bewirtschaftungsvorschlägen zu erarbeiten.
Aus Gründen der Rationalisierung und Produktionssteigerung wurden vielerorts die landwirtschaftlichen Flächen melioriert und mehr Düngerstoffe eingebracht. Zudem wurden oft «störende» Kleinstrukturen entfernt. Dies reduziert das Mosaik von unterschiedlichen Standortfaktoren, extensiven/intensiven Teilflächen, zeitlicher und räumlicher Staffelung der Nutzung. Will man die Biodiversität fördern, dann ist der Nährstoffeintrag zu reduzieren und das Mosaik zu stärken. Dazu werden Massnahmen vorgeschlagen wie: Neuanlage einer artenreichen Wiesen, Schaffung von Kleinstrukturen und Ruderalstandorten und Pflanzung von Obstbäumen. (01.01.2022)
Wirkungskontrolle Vernetzungsprojekt Regensberg/Dielsdorf
Die Massnahmen im Rahmen eines Vernetzungsprojekts bezwecken die Förderung der Ziel- und Leitarten. Es ist daher wichtig, nicht nur die Umsetzung der Massnahmen zu überprüfen, sondern auch die Wirkung auf die Arten und Lebensgemeinschaften. Im Rahmen des Vernetzungsprojekts Regensberg/Dielsdorf führt die Orniplan in den Jahren 2020 und 2021 eine Wirkungskontrolle durch. Aus dem Organismen- und Artenset wurden gut überprüfbare Artengruppen ausgewählt und in den BFF kartiert: Brutvögel, Heuschrecken, Tagfalter, Amphibien und Reptilien. Basierend auf den Ergebnissen werden Empfehlungen definiert, um weitere Massnahmen zur Förderung anspruchsvoller Arten zu planen und umzusetzen. (08.09.2021)
Ornithologisches Inventar Kanton Zug 2020/21
In den beiden Jahren 2020 und 2021 erstellt die Orniplan im Auftrag des Amts für Raum und Verkehr (Kanton Zug) das zweite ornithologische Inventar der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Dieses Inventar soll Erkenntnisse zur Veränderung der Avifauna und zur Wirksamkeit der Naturschutzmassnahmen liefern. Das Inventar wird mittels 3-fach-Kartierung aller Arten der «Umweltziele Landwirtschaft»-Liste (UZL) erstellt. (04.06.2021)
Martin Weggler erläutert einer Kleingruppe im Friedhof Sihlfeld, Zürich, die Biodiversität am Beispiel der Vögel (Bild: Stefan Ineichen)
Weiterbildung für Berufsleute, Studenten und BildungsbewussteDie Orniplan führt auch 2020 Weiterbildungen durch, soweit das die Beschränkungen (Corona) zulassen. Mitarbeiter von
Grün Stadt Zürich werden weitergebildet zum Thema Biodiversität direkt an ihren Arbeitsorten. Ein wichtiger Aspekt spielt dabei auch die Vogelwelt. Die Volkhochschule Zürich holt den ausgefallenen
Kurs «Neuntöter - Vogel des Jahres 2020» im Juli 2020 nach. Andere Veranstaltungen fanden via Fernbildung statt (ZHAW Wädenswil). Planen Sie einen Weiterbildungsanlass? Fragen sie bei der Orniplan nach.
(22.05.2020)
Waldohreule (Bild: Michelle Hn / Pixabay)
Waldohreulen-Monitoring im Kanton Zürich
Die Orniplan startet dieses Jahr zusammen mit freiwilligen Avimonitoring-Mitarbeitenden ein Waldohreulen-Monitoring in 14 Gemeinden in den Bezirken Pfäffikon und Hinwil. Auftraggeberin ist die kantonale Fachstelle Naturschutz. Voraussichtlich wird eine Fläche von ca. 120 km2 bearbeitet. Um die Reviere zu finden, werden die Mitarbeiter im März und April nachts unterwegs sein, um sämtliche Waldränder im Untersuchungsgebiet abzuhören. Weil die Waldohreule sehr heimlich ist, werden dabei auch Lockrufe ab Tonband eingesetzt. Die Bettelrufe der Jungvögel sind im Gegensatz zu den Revierrufen sehr laut und einfach zu hören. Die Methodik wurde im Rahmen einer Pilotstudie 2018 im Knonauer Amt ausgetestet. Die Studie hatte auch ergeben, dass der Waldohreulen-Bestand deutlich höher ist als vermutet und dass Reviere oft über viele Jahre besetzt sind. (09.01.2020)
Aufgrund einer Vorauswahl von Flächen wurde die potenzielle TWW-Eignung bestimmt.
Methodentest TWW-PotenzialDie Orniplan führte zusammen mit anderen Beauftragten im Sommer 2019 einen Methodentest durch zur Beurteilung der Eignung ausgewählter Flächen als
Trockenwiesen und -weiden TWW. Im Auftrag der Fachstelle Naturschutz wurden die Gemeinden im Wehntal und das Bachsertal bearbeitet, wo die Orniplan aufgrund der
Vernetzungsprojekte gute Ortskenntnisse hat.
(10.09.2019)
Mönchsgrasmücke - eine der noch häufigen Brutvögel in durchgrünten Stadtquartieren (Bild: wikipedia)
Brutvogelkartierung Stadt Zürich 2018/19.Im Auftrag von
Grün Stadt Zürich vollendet Orniplan 2019 die Brutvogelkartierung 2018/19. Zweck ist die Verteilung der Reviere ausgewählter Brutvögel in der Stadt zu aktualisieren, welche 2008/09 mit derselben Methode erfasst worden sind.
Die Stadt Zürich beherbergt eine ganze Zahl gefährdeter Brutvögel wie z.B. der Alpensegler, die Dohle oder neu auch den Gänsesäger, der an Schwanzengraben und Limmat im Stadtgebiet brütet. Seit der letzten Erhebung vor 10 Jahren sind aber nicht nur neue Arten hinzugekommen, zahlreiche Arten wie der Gartenrotschwanz oder die Klappergrasmücke sind quasi verschwunden.
(23.04.2019)
Turm der St. Johankirche - Brutplatz von Dohlen und Segler und demnächst nachts beleuchtet.
Gebäudebrüter und Gebäudebeleuchtung in der Stadt SchaffhausenDie Stadt Schaffhausen wird in Zukunft ausgewählte
Sehenswürdigkeiten nachts beleuchten. Es kommen sogenannte
GOBO (Graphical optical blackout)-Beamer zum Einsatz, mit welchen unerwünschte Beleuchtungsstellen, insbesondere die Bestrahlung des Himmels, centimeter genau maskieren werden kann. Dies wäre auch für Bruthöhlen von Vögeln und Nischen von Fledermäusen zu machen. Zur Kalibrierung dieser Projektoren lokalisierte die Orniplan im Frühling 2018 im Auftrag der Stadt Schaffhausen die Einfluglöcher von Seglern und Dohlen an mehreren historischen Gebäuden in der Stadt Schaffhausen.
(07.08.2018)
Vorzeitige Blattverfärbung der weissblütigen Rosskastanie am Neumühlequai in der Stadt Zürich
Wozu Nistkästen an Alleebäumen in der Stadt?Die weissblühenden Rosskastanien (Aesculus hippocastanum) säumen viele Strassen und Plätze in Städten und Dörfern. Durch den starken Befall mit der
Rosskastanien-Miniermotten (Cameraria ohridella) werden diese oft schon im Sommer braun und werfen vorzeitig ihr Laub.
Grün Stadt Zürich hat der Orniplan den Auftrag erteilt an zwei Alleereihen in der Stadt zu prüfen, ob durch Ansiedlung von Kohl- und Blaumeisen tatsächlich der Blattbefall reduziert werden kann, wie das in anderen mitteleuropäischen Städten nachgewiesen wurde. 2018 werden deshalb am Sihlquai und Neumühlequai in der Stadt Zürich von der Orniplan Nistkästen angebracht, die Besetzung kontrolliert und der Blattbefallsdruck überprüft.
(13.02.2018)
Das Kaltbrunner Riet umfasst eine Vielzahl verschiedener Moortypen, insbesondere auch zahlreiche Flachwasserstandorte, in für Vögel relevanter Flächenausdehnung.
Erfolgskontrolle Wasser- und Zugvogelreservat Benkner-, Burger- und Kaltbrunner-Riet SG2009 erhielt das
Kaltbrunner Riet den Schutzstatus eines
Wasser- und Zugvogelreservats, 2015 wurde der Perimeter erweitert auf das Benkner-, Burger- und Kaltbrunner-Riet. Im Auftrag des
Amts für Natur, Jagd & Fischerei, Kanton St. Gallen, begann die Orniplan 2017 eine zweijährlich geplante Erfolgskontrolle auf der Grundlage einer standardisierten Brutvogelkartierung. Anhand der festgestellten Brutvögel und ihrer Revierverteilung 2017 wurden Vorschläge zur Optimierung der Schutzbemühungen formuliert. 2019 wurden die Erhebungen wiederholt.
(06.10.2017)